Donnerstag, Dezember 23, 2010

Ein Licht, entzündet in der Nacht



EIN LICHT

Ein Licht, entzündet in der Nacht,
begann in einem Stall zu leuchten
und hat den Menschen das gebracht,
was Du und ich, was alle bräuchten:
Es brachte Hoffnung in die Welt,
es brachte Hoffnung zu den Hirten
und einen Stern ans Himmelszelt,
dass Suchende sich nicht verirrten.
Drum lass uns gehen zu dem Licht
lass uns den Weg zum Stalle wagen,
und wenn’s uns leuchtet, warte nicht,
es auch zu anderen zu tragen!
Reiner Haak


So wünsche ich Dir/Euch ein lichtvolles Weihnachtsfest!
Gesundheit, Gelassenheit und Zuversicht für’s neue Jahr 2011!

Jacqueline
23.12.2010

Montag, November 01, 2010

Vergesst mich nicht, ihr, meine Lieben!

Vergesst mich nicht, ihr, meine Lieben,
Die ihr auf der Welt zurückgeblieben!
Lebt immer recht fromm und still,
Liebt die Arbeit stets und betet viel.
Gönnet mir den ewigen Frieden,
Der von Gott mir ward beschieden;
Liebt einander hilfreich bis ins Grab,
Denket stets, dass Gott euch ruft einst ab.

Grabspruch von Übersee-Feldwies, 1962

Nur geliehen

Es ist alles nur geliehen,
hier auf dieser schönen Welt;

es ist alles nur geliehen,

aller Reichtum, alles Geld;

es ist alles nur geliehen,

jede Stunde voller Glück,

musst Du eines Tages gehen,
lässt Du alles hier zurück.


Man sieht tausend schöne Dinge,

und man wünscht sich dies und das;
nur was gut ist und was teuer

macht den Menschen sehr oft Spaß.


Jeder möchte mehr besitzen,

zahlt er auch sehr viel dafür,
keinem kann es etwas nützen;

es bleibt alles einmal hier.


Jeder hat oft das Bestreben,

etwas Besseres zu sein,

schafft und rafft das ganze Leben,
doch was bringt es ihm schon ein?


Alle Güter dieser Erde,

die das Schicksal Dir verehrt,

sind Dir nur auf Zeit gegeben

und auf Dauer gar nichts wert.


Darum lebt doch Euer Leben,

freut Euch neu auf jeden Tag,

wer weiß auf unsrer Erdenkugel,

was der Morgen bringen mag?

Freut Euch auch an kleinen Dingen,

nicht nur an Besitz und Geld,
es ist alles nur geliehen,
hier auf dieser schönen Welt.

Samstag, Oktober 02, 2010

Schutzengel-Gebet

Heiliger Schutzengel,
seitdem ich lebe bist du immer bei mir. Du kennst mich und weißt um das Gute und Schwache in mir. Ich vertraue mich dir an: Führe mich heute und alle Tage meines Lebens näher zu Gott. Gib mir Mut zum Glauben und hilf mir, Gott und meine Mitmenschen zu lieben. Mach, dass ich erkenne, was Gott von mir will, und dass ich mich für das Gute entscheide. Ich danke dir für deinen Schutz auf meinem Weg und bitte dich, bleibe immer bei mir.

Vermittelt durch Heinz Hongler

Sonntag, September 26, 2010

Ein Denkzettel für die Atheisten

Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man das wahrnimmt an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt.
(Röm. Cap. 1. v. 20.)


Der Mensch kann Gottes unsichtbares Wesen
Zwar in der ganzen Creatur,
Wenn er sie nur
Mit Fleiß beschaut, gar deutlich lesen:
Doch nirgends deutlicher, als wenn er sein Gemüth
Durchsucht und Gottes Bild darinnen sieht;
Denn weil er merkt, daß selbes frei
Im Augenblick durch Alles dringet,
Und Alles außer Gott begreift, so bringet
Er diesen Schluß herfür, daß Gott unendlich sey;
Daß seine Weisheit und Verstand,
Davon ein Schattenbild im Menschen ist,
Selbst unermeßlich, alle Ding ermißt:
Daß seiner rechten Hand
Nichts Endliches vermag zu widerstehen,
Noch seiner linken zu entgehen.
O blinde, frevle Schaar, die dieses nicht empfindet,
Ja, ob sie Gott von in- und außen fühlt,
Sich dennoch, daß er sey, zu leugnen unterwindet,
Und mit der ew'gen Gluth so kecklich scherzt und spielt.
Ich fürcht, ich fürchte sehr, sie werden sich verbrennen
Mit solcher Pein, die unaufhörlich schmerzt,
Und allzu spät erkennen und bekennen,
Daß sie ihr ewigs Heil verscherzt.

Entnommen dem Buch:
"Des hocherleuchteten, geist- und trostreichen Lehrers Johann Arnd, weiland General-Superintendenten des Fürstentums Lüneburg, sechs Bücher vom wahren Christenthum nebst dessen Paradies-Gärtlein. Mit einer Lebensbeschreibung des sel. Mannes Gottes und mit einer Vorrede, so wie einer Geschichte von der wunderbaren Erhaltung des Paradies-Gärtleins." Stereotyp-Ausgabe mit den zum Buche gehörenden Sinnbildern in feinen Holzschnitten. Zürich. Verlag von Franz Hanke. 1844. Bild-Seite 737.

Paul Gerhards Frühlingslied

Melodie: Den Herren meine Seel erhebt; oder: Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn.

Geh' aus, mein Herz, und suche Freud'
An deines Gottes Gaben.
Schau an der schönen Gärten Zier,
Und siehe, wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben.

Die Bäume stehen voller Laub,
Das Erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünen Kleide.
Narcissen und die Tulipan
Die ziehen sich viel schöner an,
Als Salomonis Seide.

Die Lerche schwingt sich in die Luft,
Das Täublein fliegt aus seiner Kluft,
Und macht sich in die Wälder.
Die hochbegabte Nachtigall
Ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Thal und Felder.

Die Glucke führt ihr Küchlein aus,
Der Storch baut und bewohnt sein Haus,
Das Schwälblein speist die Jungen.
Der schnelle Hirsch, das leichte Reh
Ist froh, und kömmt aus seiner Höh'
In's tiefe Thal gesprungen.

Die Bächlein rauschen in den Sand,
Und schmücken sich an ihrem Rand
Mit schattenreichen Myrthen.
Die Wiesen tränken sich dabei,
Und klingen ganz vom Lustgeschrei
Der Schaaf und ihrer Hirten.

Die unverdroßne Bienenschaar
Fliegt hin und her, sucht immerdar
Die edle Honigspeise.
Des süßen Weinstocks frischer Saft
Wirkt täglich neue Stärk' und Kraft
In feinem schwachen Reise.

Der Waizen wächset mit Gewalt
Darüber jauchzet Jung und Alt,
Und rühmt die große Güte
Deß', der so überflüssig labt,
Und mit so manchem Gut begabt
Das menschliche Gemüthe.

Ich selbsten kann und mag nicht ruh'n;
Des großen Gottes großes Thun
Erweckt mir alle Sinne.
Ich singe mit, wenn Alles singt,
Daß, was dem Höchsten würdig klingt,
Aus meinem Herzen rinne.

Ach, denk' ich, es ist hier so schön,
und läßt du 's uns so lieblich geh'n,
Hienieden schon auf Erden;
Was will's doch wohl nach dieser Welt
Dort in dem goldenen Himmelszelt
Und seinen Auen werden?

Welch' hohe Lust, welch' heller Schein
Wird wohl in Christi Garten seyn?
Wie muß es da wohl klingen,
Wo so viel tausend Seraphim
Mit unvergleichlich hehrer Stimm'
Ihr Hallelujah singen!

O wär' ich da, o stünd ich schon,
Ach süßer Gott, vor deinem Thron,
Und trüge meine Palmen!
So wollt ich nach der Engel Weis'
Erhöhen deines Namens Preis,
Mit tausend schönen Psalmen.

Doch gleichwohl will ich, weil ich noch
Hier trage dieses Leibesjoch,
Auch nicht gar stille schweigen.
Mein Herze soll sich fort und fort,
An diesem und an jedem Ort,
Zu deinem Lobe neigen.

Hilfe mir, und segne meinen Geist
Mit Segen, der vom Himmel fleußt,
Daß ich dir stetig blühe.
Gieb daß der Sommer deiner Gnad'
In meiner Seele früh und spat
Viel Glaubensfrücht' erziehe.

Mach' in mir deinem Geiste Raum,
Daß ich dir werd ein guter Baum,
Den deine Kräfte treiben.
Verleihe, daß zu deinem Ruhm
Ich deines Gartens schöne Blum'
Und Pflanze möge bleiben.

Erwähle mich zum Paradeis,
Und laß mich bis zur letzten Reis'
An Leib und Seele grünen;
So will ich dir und deiner Ehr'
Allein, und sonsten Keinem mehr,
Hier und dort ewig dienen.

Entnommen dem Buch:
"Des hocherleuchteten, geist- und trostreichen Lehrers Johann Arnd, weiland General-Superintendenten des Fürstenthums Lüneburg, sechs Bücher vom wahren Christenthum nebt dessen Paradies-Gärtlein - Mit einer Lebensbeschreibung des sel. Mannes Gottes und mit einer Vorrede, so wie einer Geschichte von der wunderbaren Erhaltung des Paradies-Gärtleins." - Stereotyp-Ausgabe mit den zum Buche gehörenden Sinnbildern in feinen Holzschnitten. - Zürich. Verlag von Franz Hanke. 1844. Seiten 687-689.

Mittwoch, Januar 03, 2007

Gebet zum Jahreswechsel

Gott, wieder beginnt ein neues Jahr.
Unser Leben ist im Jahr 2006 an Erfahrungen reicher geworden:
an beglückenden und schmerzhaften,
an versöhnlichen und trennenden, an hellen und dunklen.


Lass uns diese Erfahrungen annehmen
und hilf uns, mit dem Vergangenen in rechter Weise umzugehen,
damit sich das Zukünftige entfalten kann.
Gib uns die Fähigkeit, uns zu erinnern,
damit aus dem Schönen Dankbarkeit wächst
und das Schwere uns nicht in die Verzweiflung treibt.
Gib uns Mut, uns nach vorne zu wenden
und das Leben zu öffnen,
so wie Du es für uns gedacht hast.


Gott, in Dir sind und bleiben wir geborgen.
Du hast uns sicher bis hierher geführt;
das ist Grund genug, Dir von Herzen zu danken –
heute und jeden Tag im neuen Jahr. Amen.


Von Heinz H. erhalten am 3.1.2007

Montag, Januar 01, 2007

Zum Jahresbeginn

Nimm sie auf, die Lebensfülle,
freue dich an dieser Welt!
Jedes Ding ist eine Hülle,
die noch Höheres enthält.

Schön ist auch, was scheinbar hässlich,
gross ist alles, was da klein;
das Geringe unermesslich,
das Gewohnte ungemein.

Sage ja zu deinem Leben,
ja zu allem, was da kommt!
Alles ist in Huld gegeben,
und das widrige dir frommt.

Alles stammt aus Vaterhänden,
darum mache es dich froh.
Ob wir leben oder enden –
Laus et honor Domino!

(Lob und Ehre sei dem Herrn!)
Von Heinz H. erhalten am 1.1.2007

Donnerstag, Dezember 21, 2006

Keiner ist verlassen und verloren

Stern und Engel, Hirten und die Weisen
Künden uns das Grosse, das geschah.
Und wir loben, danken und wir preisen,
Gott ist nah!

Weg von Trauer, Jammer und Beschwerde
Wenden wir das schmerzliche Gesicht,
Brüder, über alle Nacht der Erde
Es ist Licht!

Keiner ist verlassen und verloren,
Wer da glaubt, weil seine Hand ihn hält,
Der Erretter ist für uns geboren!
Trost der Welt.

Von Heinz und Fini erhalten auf Weihnachten 2006

Mittwoch, Mai 31, 2006

Morgen, Abend, jeder Tag

Gott du hast Zeit
und Raum geschaffen
und stellst uns Menschen in diese Welt

jeder Morgen von dir geschenkt
vor uns ein neuer Tag
voll Bangen und Lust
Grenze und Möglichkeit

lass mich jeden Tag neu
in seiner Einmaligkeit erleben
achtsam sorgsam
für das Kleine sein

jeder Abend geschenkter Tag
vor uns die Nacht
lassen und spüren
sich ängstigen und ausruhen

lass mich jeden Abend neu
die Endlichkeit erahnen
mein Tun und Sein in deine Hände geben
lös mich aus meinen Verstrickungen

lass mich wachsam sein
für die Einmaligkeit meiner Tage
lehre mich jeden Tag zu zählen
lehre mich die Kostbarkeit des Lebens

Andrea Schwarz

Samstag, Mai 27, 2006

Leben

ein Weg mit Licht und Schatten,
mit einem Woher,
mit einem Wohin.

Gemeinsam
sind wir unterwegs
gemeinsam
wollen wir ankommen.

Gehen wir noch gemeinsam,
wenn die Schatten
länger und länger werden,
wenn die Ängste wachsen?

Mit dir will ich erspüren,
was hinter allem liegt -
gemeinsam geben wir
den Schritten einen Sinn.

Gerd Friebe

Sonntag, Mai 21, 2006

Aussaat und Ernte

Die in Tränen säen,
sie werden ernten in Freude.
Weinend gehen sie dahin,
sie gehen und streuen den Samen.
Doch kommen sie wieder mit Jauchzen,
sie kommen und bringen ein
ihre Garben.

Weisheit der Bibel

Ein froher Morgen weckt mich wieder


Zu dieses Lebens Sorgen
der neuen Tagespflicht,
weckt mich der junge Morgen
allein ich zage nicht.
Des guten Vaters Treue,
die mich im Schlaf bedeckte,
dass mich kein Unfall schreckte,
erwacht mit ihm aufs neu'.

Preis dir, du Gott der Gnade!
O, leite mich, dein Kind!
Auch heut' auf solche Pfade
die dir gefällig sind!
Gib mir Gelegenheit,
viel Gutes auszurichten,
und zu den schwersten Pflichten
gib Mut und Freudigkeit!

Willst du mir Leiden schicken,
so lind're meinen Schmerz!
Soll mich ein Gut beglücken,
gib mir ein dankbar Herz!
Soll meine Lebenszeit -
stets sei es dir zu Ehren
und mir zur Seligkeit. -

Ehem. Zürcher Gesangbuch

Freitag, Mai 19, 2006

Das Rad steht still

Ich glaube an die Ewigkeit Gottes,die in unserer Zeit,
in meine Zeit
hineingekommen ist.

Unter dem ermüdenden Auf und Ab der Zeit
wächst schon heimlich
das Leben,
das keinen Tod mehr kennt.

Er ist schon da,
er ist schon in mir,
eben dadurch, dass ich glaube.
Wie wenig muss ich tun,
damit das Rad von Geburt und Tod
in der wahren Wirklichkeit
stille steht.


Karl Rahner

Dienstag, Mai 16, 2006

Herr Gott, ich preise dich


Gott, ich preise dich um deiner Werke Pracht,
vor allem der goldenen Sterne willen, die Du gemacht.
Schön ist meine königliche Schwester,
gibt Morgenrot und Mittagshelligkeit.
Kein anderes Geschöpf zu Deinen Ehren spricht lauter mir.

Ich preise Dich des Bruder Mondes und der Sterne willen.
Sie verklären meiner Nächte Dunkel, und Frieden trinkt das Herz.
Blick ich empor, löst freundlich ihr Gefunkel mir jeden Schmerz.
Ich schau das Bild der Ewigkeiten im Sonnenschein,
und nimmer kann im Wandel ich den Zeiten ganz ungetröstet sein.

Ich preise dich um der Luft, der holden Schwester willen.
Sie tränkt mit Lebensodem meine Glieder im Sommerwind.
Sie trägt die Wolken über alle Länder und lässt die Regen
träufeln, Segensspender, zur Erde hin.

Ich preise dich und des Feuers, meines Bruders willen.
Schön und stark weiß er die Erze zu bändigen mit roter Glut,
demütig, milde leuchtet mir die Kerze, in treuer Hut.

Ich preise dich um des Wassers, meiner Schwester willen.
Sie ist keusch und aufrichtig von Herzen, und alles Schöne
nimmt sie freudig auf.

Herr Gott, ich preise dich vor allem um der Mutter Erde willen,
den schöngegürtet, ewig-wunderbaren, die Kräuter, Busch und Baum,
die Tiere schuf, vom kleinsten unsichtbaren bis zu den Riesen
tief im Meeresraum, und die uns trägt und nährt.

hl. Franziskus von Assisi

Samstag, Mai 13, 2006

Muttertag


Die vielen Falten in deinem Gesicht,
ich weiß woher sie kommen,
du sorgtest immer dich um mich,
nie hab ich's ernst genommen.

Dein Rücken ist auch krumm geworden.
Du musstest so viel tragen,
du nahmst so manche Last von mir
in Kinder- und auch Jugendtagen

Nun leg ich meinen Arm und dich,
versprech ich werde dich beschützen.
Bis in das hohe Alter will ich jetzt
dich immer unterstützen.

Du schaust mich an, du glaubst mir nicht,
doch deine Augen strahlen.
Du weißt, der Wille ist wohl da,
wie in den Kindertagen.

Sigrun Graum

Muttertag - ein besonderer Tag

Hier wird die Mutter zum Helden erklärt,
Weil sie sich hat wieder ein Jahr lang bewährt.
Ein Jahr wiederum hat sich keiner geschert.
Wenn sie flickt, wenn sie kocht, wenn sie kehrt.
Unter jeder verkennt ihren wahren Wert,
wenn sie die Hauptstraße überquert
mit der Einkaufstasche, die ihr das Leben erschwert -
noch ist sie ja unversehrt.
Und kommt es mal vor, dass sie sich beschwert
und gegen das Unrecht sich erwehrt,
so bleibt sie doch meistens ungehört.
Nur am Muttertag ist alles umgekehrt:
da wird sie begehrt und wird sie verehrt -
doch nicht lang, dann muss sie zurück an den Herd!

Carsten Schmidt

Mittwoch, Mai 10, 2006

Die Flügel lahm

Die Flügel lahm
und die Arme schlaff am Körper

Die Freude fort
und die Lust schon längst verflogen

So fühle ich mich
So bin ich heute

Gott

Lass mich fliegen vor Lust
und die Arme in den Himmel werfen vor Freude

Anton Rotzetter


Dienstag, Mai 02, 2006

MORGENLIED



Das Morgenblau ist aufgewacht
und hat uns Schläfer wachgemacht,
schon blinzelt goldner Sonnenschein
voll Freude in den Tag hinein.

Die Sänger trillern fern und nah,
all ihre Lebenslust ist da,
bis hin zum kleinsten Vögelein
wolln sie von GOTT vernommen sein.

ER dirigiert den neuen Tag
und alles, was da kommen mag,
was zugedacht dem Erdenland,
bis es umschlingt des Himmels Band.

OSTERN

Jesus Christus
Mit Dir will ich aufstehen

gegen Not und Tod
gegen Folter und Leiden
gegen Armut und Elend
gegen Hass und Terror
gegen Zweifel und Resignation
gegen Unterdrückung und Zwang

Mit Dir will ich aufstehen
gegen alles, was das Leben behindert

Mit Dir will ich einstehen
für alles, was das Leben fördert

Sei du mit mir
damit ich aufstehe mit Dir

Anton Rotzetter

Mittwoch, April 19, 2006

Auch wenn die Zeiten hart sind...












Möge die Härte dein Herz
niemals in Stein verwandeln,
wenn die Zeiten auch hart sind.
Mögest du niemals vergessen,
auch wenn dich Schatten umgeben:
Du gehst nicht allein.

Irischer Segenswunsch

Ich wünsch dir einen Engel!

Ich wünsch dir einen Engel,
der dich tröstet, wenn du traurig bist.
Der um deine Einsamkeit weiß,
zu dir kommt und dich aushält.
Der dich versteht und dir zuhört.
Der mit dir redet, wenn es nötig ist,
aber auch im richtigen Augenblick
schweigen kann.
Der dich in seine Arme nimmt,
dessen Wärme dir einfach gut tut.
Der dir die Gewissheit gibt,
geliebt zu sein.
Der dich fühlen lässt,
von Engelsflügeln umgeben zu sein -
Hoffnung wächst ganz zaghaft.

Gisela Zimmermann

Montag, April 17, 2006

Die Heilige Woche


Kreuze an meinem Weg
Menschen,
gebeugt unter der Last ihres
Kreuzes,
begegnen mir.
Ihre Bitte an mich:
Hilf mir tragen!
Ich? Warum gerade ich?

Menschen
fallen unter ihren Kreuzen.
Sie rufen mich,
ihnen aufzuhelfen.
Ich zögere, will mich
raushalten,
suche Ausreden.

Menschen
zerbrechen an ihrem Kreuz.
Ich war nicht da,
schäme mich meiner
Schwachheit,
leide an meinem Versagen.

Ich trage am Kreuz
meiner Schwachheit,
meiner Unentschlossenheit,
meiner Feigheit,
meines Versagens.

DU hilfst mir tragen,
richtest mich auf,
wenn ich falle
und heilst,
was zerbrochen ist.

Gisela Baltes

Dienstag, April 11, 2006

Friedenswunsch


Dass ich Liebe bringe,
wo man sich hasst.

Dass ich Versöhnung bringe,
wo man sich kränkt.

Dass ich Einigkeit bringe,
wo Zwietracht ist.

Dass ich Hoffnung bringe,
wo Verzweiflung droht....

hl. Franz von Assisi

Mittwoch, April 05, 2006

Mut und Hoffnung

Kraft zum Unterwegsein
wünsche ich dir;
Gottes Bestärkung in deinem Leben.

Mut zur Hoffnung
wünsche ich dir;
Gottes Licht in deinem Leben.

Vertrauen zum Miteinander
wünsche ich dir;
Gottes Verheißung, sein Volk zu sein.

Begeisterung und Aufbruch
wünsche ich uns;
Gottes Wegbegleitung und Segen.

Pierre Stutz

Freitag, März 31, 2006

Vertrauen


In dem Augenblick,
da ich Gott die Hand gab
und ja zu ihm sagte,
wurde mir der Sinn
des Lebens klar.

Dag Hammarskjöld

Dienstag, März 28, 2006

Bete nur, betrübtes Herz!

Bete nur, betrübtes Herz!
Gott wird deine Wunden lindern;
Gottes Herz ist nicht aus Erz,
treulich meint's mit seinen Kindern
er, der Vater, immerdar,
Hilfe schickt er in Gefahr.

Bete nur, betrübtes Herz!
So wirst du ein Herz dir fassen.
Trägst allein du deinen Schmerz,
bist von Freunden du verlassen;
spricht doch Gott dir freundlich zu,
suchst bei ihm du deine Ruh.

Bete nur, betrübtes Herz!
Will der Erde Grund dir wanken,
o, so schicke himmelwärts
die verzagenden Gedanken!
Wenn dich auch die Welt verlässt,
steht noch Gottes Liebe fest.

Bete nur, betrübtes Herz!
Lass den Sturm rings um dich toben!
Siehet Wolken nur dein Schmerz,
Licht doch immer bleibt's dort oben;
und der Sturm, eh' du's gedacht,
er vertreibt der Wolken Nacht.

Bete nur, betrübtes Herz!
Will sich deine Not nicht wenden,
wird dir leichter doch der Schmerz,
und dein Klagen wird sich enden;
denn dich stärket Gottes Huld,
gibt zur Hoffnung dir Geduld.

Bete nur, betrübtes Herz!
Sieh am Ölberg Christus ringen -
nieder fiel er - himmelwärts
ließ er seinen Seufzer dringen -
froh und freudig stand er auf,
mit Geduld zum Siegeslauf.

Bete nur, betrübtes Herz!
So wirst du dein Herz bezwingen;
Beten gibt Geduld im Schmerz,
so wird dir dein Kampf gelingen;
wer geduldig, ist ein Held,
er besiegt sich und die Welt.

Bete nur, betrübtes Herz!
Hoffnung sieht das Ziel der Plagen.
Bete nur in deinem Schmerz!
Tägliche Huld wird fröhlich tragen,
klagst du nun noch über Schmerz? -
bete nur, betrübtes Herz!

Zille

Freitag, März 24, 2006

Schale sein

Den Tag verankern
in der Stille
dieses Morgens

mit jedem Atemzug

den Tag annehmen
dankbar
wie ein Geschenk

Schale sein

Bruno Dörig

Donnerstag, März 23, 2006

DANK

Für jeden Tag,
den du mein GOTT mir gibst,
an dem ich spüren darf,
wie du mich liebst,
für jedes Licht,
das mir den Weg erhellt,
für jeden Sonnenstrahl
in dunkler Welt,
für jeden Trost,
wenn ich in Ängsten bin,
nimm, HERR, das Loblied
meines Herzens hin!

Wenn ich oft bange denk
an künft'ge Zeit,
hast du für mich
ein Hoffen schon bereit.
Und wenn mich heut
ein Körnlein Elend drückt,
vielleicht ist's morgen
schon hinweggerückt.
Wo ich auch geh,
dein Arm ist über mir,
du lässt mich nie allein -
wie Dank ich's dir!

Für jedes Lied,
das mir ein Vöglein singt,
für jede Not,
die mich dir näherbringt,
für jedes Frohsein,
jedes Tröpflein Glück,
für jeden friedvollen
Augenblick,
für jede Wolke,
die vorüberzieht,
für alles dir
ein einzig Jubellied!

Für jeden Freundesgruss,
der mich erfreut,
für jede Hand,
die mir ein Blümlein streut,
für jedes Herz,
das mir entgegenschlägt,
das mit mir liebt
und glaubt und kämpft
und trägt,
für all die Seligkeit,
HERR, dort und hier,
in alle Ewigkeit -
ich danke dir!

Brücken schlagen

Leben ist Brückenschlagen
über Ströme, die vergehen.

Gottfried Benn

Dienstag, März 14, 2006

Wir brauchen Menschen

Wir brauchen Menschen
die bei uns stehen bleiben,
wenn wir nicht mehr gehen können;

die uns stützen,
wenn wir nicht mehr stehen können;

die uns tragen,
wenn wir keine Kraft mehr haben;

die für uns einen Weg bahnen,
wenn uns alles versperrt ist;

die unsere Anliegen unterstützen,
wenn wir allein zu schwach sind;

die sich für uns einsetzen,
wenn alles verloren scheint.

Wir brauchen Menschen,
die uns annehmen,
wie wir sind,
damit etwas Neues entstehen kann.

Max Feigenwinter

Die Nacht


Wie schön, hier zu verträumen
die Nacht im stillen Wald,
wenn in den dunklen Bäumen
das alte Märchen hallt.

Die Berg im Mondesschimmer
wie in Gedanken stehn,
und durch verworrne Trümmer
die Quellen klagend gehn.

Denn müd ging auf den Matten
die Schönheit nun zur Ruh,
es deckt mit kühlen Schatten
die Nacht das Liebchen zu.

Das ist das irre Klagen
in stiller Waldespracht,
die Nachtigallen schlagen
von ihr die ganze Nacht.

Die Stern gehn auf und nieder -
wann kommst du, Morgenwind,
und hebst die Schatten wieder
von dem verträumten Kind?

Schon rührt sich's in den Bäumen,
die Lerche weckt sie bald -
so will ich treu verträumen
die Nacht im stillen Wald.

Joseph von Eichendorff

Spuren im Sand

Eines Nachts hatte ich
einen Traum.
Ich ging am Meer entlang
mit meinem Herrn.
Von dem dunklen
Nachthimmel strahlten,
Streichlichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich
zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene
und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen
Augen vorübergezogen war,
blickte ich zurück und
erschrak, als ich sie entdeckte,
dass an vielen Stellen meines
Lebensweges nur eine Spur zu
sehen war. Und das waren
gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing dir
nachzufolgen, da hast du mir
versprochen, auf allen Wegen
bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
dass in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur
im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein
gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde
dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten
und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur
gesehen hast, da habe
ich dich getragen."

Freue dich!


Freu dich über jede Blume!
Über jeden Schmetterling,

Freu dich über alles Leben!
Über jedes kleinste Ding.

Freu die ich über alles Schöne!
Übers blaue Himmelszelt,

Freu dich über all die Sterne!
Und die große weite Welt.

Freu dich über all die Jahre!
Über jeden schönen Tag,
Über jede frohe Stunde,
Die der Herr dir schenken mag!

Freu dich über all die Menschen!
Über jedes gute Wort.

Freu dich über jedes Lächeln!
Lass die Freude niemals fort!

Denn der Mensch, er braucht die Freude!
Was für den Leib ist Speis und Trank,
Für die Seele ist's die Freude!
Drum freue dich dein Leben lang!

Elsa Zaiser

Der Abend

Schweigt der Menschen laute Lust:
rauscht die Erde wie in Träumen
wunderbar mit allen Bäumen,
was dem Herzen kaum bewusst.
Alte Zeiten, linde Trauer,
und es schweifen leise Schauer
Wetterleuchten durch die Brust.

Joseph von Eichendorff

Gott, der ganz andere



Du erstaunt mich, Gott,
erfüllst mich mit Bewunderung.

Wenn ich auf eine Kobra trete,
beißt sie mich.

Wenn ich eine Biene berühre,
sticht sie mich.

Wenn ich eine Wespe reize,
wird sie nicht mit mir spielen.

Ein stechendes Insekt
zertrete ich.

Eine Schlange, die zu nahe kommt,
töte ich.

Eine Ameise, die sticht,
lasse ich nicht leben.

Aber wenn wir dich beißen,
schlägst du uns nicht weg,
noch zertrittst du uns,
du bläst Kühlung auf uns,
wenn wir dich beißen.

Du hegst uns bei allen Wunden,
die entstehen,
wenn wir dich beißen.

Du erstaunst mich, Gott,
verwunderst mich.

Wenn ich es wäre,
würde ich die Welt zerstören.

Gedicht aus Simbabwe

Dienstag, März 07, 2006

Lebensweisheiten


Meine Mutter sagt:
das kannst du nicht

Der Lehrer meint:
du bist schwer von Begriff.

Der Pfarrer schimpft:
das ist verboten

Meine Kameraden lachen:
du checkst es nie.

Der Berufsberater weiß:
Du taugst zu nichts.

Der Meister bestimmt:
der andere ist besser.

Der Nachbar brüllt:
verschwinde endlich von hier.

Gott sagt: du bist mir ähnlich.
Gott sei dank!

(nach Urs Boiler)

Warum ich und nicht du?

Wir bekommen keine Kinder
und wissen nicht warum.

Die Freude an meinen Kindern
kann ich nicht verneinen.
Jedes ist so einzigartig -
Beweis der Fantasie Gottes.

Es war jedes Mal eine spezielle Freude,
so ein Kindlein zu erwarten
und nach langer Zeit
in die Arme zu nehmen.

Doch jedes Mal kam es wieder.
Das ”Warum” verlässt mich nicht.
Warum darf ich Mutter sein,
und warum leiden Freunde
unter dem endlosen Warten?

Warum?
Warum lässt Gott das zu?
So viele Gebete scheinen nicht
anzukommen.
Der Schmerz ist so groß.

So gerne würde ich verstehen,
eine Lösung geben,
Schmerzen lindern können!

Herr, das Warum liegt in Deinen Händen.
Den Schmerz, das " Nicht-Verstehen"
will ich in Gebete verwandeln.
Diese Last ablegen, wo sie hingehört
zu Jesus ans Kreuz.

Esther Isenschmid
Mutter von fünf Kindern


Zukunftswünsche

Hoffnungen, Erwartungen,
Wünsche an die Zukunft -
wir können sie erkennen,
doch nicht berühren.
Und immer kann es sein,
dass sie wie
aufgescheuchte Rehe
vor uns fliehen,
wenn wir Ihnen
nahekommen.

Hoffnung und Vertrauen

Lass die Hoffnung
siegen über die Angst.
Lass das Vertrauen
siegen über die Ungewissheit.
Und deine Liebe wird
siegen über deine Zweifel.

Brot für alle

Gott hat uns
alles gegeben,
nur gerecht
verteilen müssen
wir es selber.

Alles Gute kommt von dir

Du, von dir kommt alles, was gut ist,
ergreife Du die Macht über mich:

Über meine Gedanken,
dass ich Gutes denke.

Über meine Augen,
dass ich Gutes sehe.

Über Meine Ohren,
dass ich Gutes höre.

Über meinen Mund,
dass ich Gutes rede.

Über meine Gefühle,
dass ich Gutes erspüre.

Über mein Herz,
dass ich Gutes liebe.

Über meine Hände,
dass ich Gutes tue.

Über Meine Füße,
dass ich gute Wege gehe.

Anton Rotzetter

Mittwoch, März 01, 2006

Momente des Glücks?

Ich will still werden
und spüre tief in mir
ungeahnte Möglichkeiten
Wünsche und Bedürfnisse,
die Freude am Leben.
Ich lebe auf.

Ich will still werden und
lerne Ja sagen:
Ja zu meinen Visionen.
Ja zu meinen Grenzen.
Ja zu meinem Weg.
Ich atme auf.

Ich will still werden,
dankbar sein,
einfach leben.

Ich will still werden
und Leben fördern,
das Feine wahrnehmen,
das Zarte schützen,
das kleine wachsen lassen.
Ich staune

Ich will still werden,
dankbar sein
für alles, was angelegt ist,
für alles, was wächst,
für alles was ist.
Ich freue mich.

Dienstag, Februar 28, 2006

Der Morgen




Fliegt der erste Morgenstrahl
durch das stille Nebeltal,
rauscht erwachend Wald und Hügel :
wer da fliegen kann, nimmt Flügel !

Und sein Hütlein in die Luft
wirft der Mensch vor Lust und ruft :
hat Gesang doch auch noch Schwingen,
nun, so will ich fröhlich singen !

Hinaus, o Mensch, weit in die Welt,
Bangt dir das Herz in krankem Mut ;
nichts ist so trüb in Nacht gestellt,
der Morgen leicht machts wieder gut.

Joseph von Eichendorff

Samstag, Februar 25, 2006

Mein wahres Gesicht?



Ich bin froh,
dass ich manchmal
eine Maske aufsetzen kann
und nicht jedem
mein wahres Gesicht zeigen muss.

Ich bin froh,
dass ich manchmal
einen Spruch aufsagen kann
und nicht jedem
offen meine Meinung sagen muss.

Petrus Ceelen

Zwei Ichs

Immer wieder
kommt es mir vor,
als ob ich zwei Ichs hätte.
Ein Ich,
das das Gute will
und ein Ich,
das das Böse tut.

Ein Ich,
das für andere da sein möchte,
und ein Ich,
das nur an sich denkt.

Ein Ich,
das sagt:
Du bist in Ordnung,
und ein Ich,
das sagt:
Du bist unmöglich.

Ein Ich,
das an dich glauben möchte,
Gott,
und ein Ich,
das mir den Weg zu Dir versperrt.

Petrus Ceelen

Freude machen


Was es auch Grosses und
Unsterbliches zu erleben gibt:
Den Mitmenschen Freude machen
ist doch das Beste, was man
auf der Welt machen kann.

Peter Rosegger

Dienstag, Februar 21, 2006

Oase der Stille


Nimm dir Zeit, um zu arbeiten;
es ist der Preis des Erfolges.

Nimm dir Zeit, um nachzudenken;
es ist die Quelle der Kraft.

Nimm dir Zeit, um zu spielen;
es ist das Geheimnis der Jugend.

Nimm dir Zeit, um zu lesen;
sie ist die Grundlage des Wissens.

Nimm dir Zeit, um freundlich zu sein;
es ist das Tor zum Glücklichsein.

Nimm dir Zeit, zu träumen;
es ist der Weg zu den Sternen.

Nimm dir Zeit, um zu lieben;
es ist die wahre Lebensfreude.

Nimm dir Zeit, um froh zu sein;
es ist die Musik der Seele.

Irisches Gedicht

Wohlstand - Segen oder Fluch?



Im fetten Wohlstand
ersticken die Herzen

Überfluss verdirbt das Herz.
Bleibe maßvoll!

Die Gier nach immer mehr tötet die Seele.
Sei genügsam!

Ernenne das Geld nicht zu deinem Gott!
Sonst vergiftete es deine Seele.

Mit leichtem Gepäck gehst du leichter durchs Leben.
Raffe nicht so viel zusammen!

Die Gier nach Komfort macht zum Sklaven.
Lebe bescheiden und frei!

Der fette Wohlstand hat den Glauben vernebelt.
Entschliesse dich zum einfachen Leben!

Wer Riesenansprüche stellt, wird ein riesiger Sklave.
Bezähme deine Wünsche!

Im Rennen nach Geld zerrinnt das Glück.
Alles mit Mass!

Ichsucht ist unersättlich.
Streiche das Überflüssige!

Vereinfache dein Leben!
Dann erkennst du Gott klarer.

Wer Schulden macht, wird leicht ein Knecht.
Lebe nicht auf Schulden!

Der Wohlstand bringt dich lächelnd um.
Dein Leben braucht geistige Werte!

Die Befriedigung aller Wünsche
macht nicht glücklich, sondern süchtig.
Tue Gutes, dann bist du glücklich!

Einfach sein


Sein, einfach da sein und
staunend sich freuen über
das Spiel der Wolken
die Strahlen der Sonne
das Lächeln der Kinder

Sein, einfach froh sein und
dankbar für so viele Zeichen
der Liebe
der Freundschaft
der Güte

Sein, einfach so sein wie
ich bin
Gott mich haben will
Menschen mich mögen

Sein, einfach dasein für andere
sinnvoll leben
Zeit haben
Zeit verschenken

K. R.

Sonntag, Februar 19, 2006

Lächeln...


Alle unsere Worte sind umsonst,
wenn sie nicht aus der Tiefe
unseres Herzens kommen.

Lächeln erzeugt Lächeln,
genauso wie Liebe Liebe erzeugt.

Lächelt jeden an und das wird euch
helfen, mit mehr Liebe füreinander
besser zu leben.

Seid immer froh, gebt allen,
die leiden und einsam sind,
ein glückliches Lächeln.

Mutter Teresa

Samstag, Februar 18, 2006

Wir brauchen den Sonntag


Wir brauchen den Sonntag
"Übertritt nicht das Gebot des Herrn!
Raube ihm nicht diesen Tag! Nimm nicht
deinen Arbeitern die Ruhe!
Bleibe nicht fern vom Gebet und
halte nicht andere vom Kirchenbesuch ab!"

Predigt aus dem 5. Jahrhundert

Freitag, Februar 17, 2006

Blick in die Sterne

Eines lass mich behalten,
den Blick in deine Sterne,
dass ich das Händefalten
nicht ganz verlerne.

Wenn ich dich nicht sehe,
mach mein Vertrauen groß,
wenn ich dich manchmal
so gar nicht verstehe
lass du mich, bittschön mein Gott nicht los!

Des Lebens und des Leidens Wellen
schlagen immer höher heran;
wie sollte der Mensch das ertragen,
wenn er nicht mehr glauben,
nicht mehr beten kann?

Drum eines lass mich behalten,
den Blick in deine Sterne,
dass ich das Händefalten,
Hoffen und Staunen
nicht ganz verlerne.

Gedicht von Rilke

Donnerstag, Februar 16, 2006

Gebet eines Behinderten


Vater im Himmel! Ich bin gelähmt,
du gabst mir statt der Füße keine Flügel.
Du willst, dass ich mit meinem Rollstuhl
auf dem Boden bleibe.
Auf diesem Weg mit all seinen Hindernissen.
Es gibt steile Strecken, und ich meine,
sie nicht mehr bewältigen zu können.
Meistens geht es aber dann doch.
Es gibt keine bequemen Ausweichmöglichkeiten
für mich in einsichtigen Momenten weiß ich,
dass dies ein Vorzug meines Lebens ist.
Oft bedrückt es mich,
dass ich so viel fordern muss,
um leben zu können.
Verständnis, Kraft, Geduld
und Freizeit meiner Mitmenschen
werden ständig von mir beansprucht.
Einmal nur unabhängig und auf
niemanden angewiesen sein!
Wenn ich es mir vorstelle,
merke ich erst, wie arm
mein Leben dann wäre.
Ich bitte dich nicht um ein anderes
oder gar besseres Leben,
sondern um die Kraft für mein Leben.
Amen!